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Den guten Blick füreinander stärken

Unter dem Motto „Rollentausch“ laden bayernweit soziale Einrichtungen, zwischen dem 23. April bis 02. Mai, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zu einer Hospitation ein. Die Aktion wurde durch das Forum Soziales Bayern ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Gästen einen kurzen Einblick in den Arbeitsalltag zu geben und auf die Probleme sozialer Einrichtungen, Klienten bzw. Hilfebedürftiger aufmerksam zu machen.

Auch der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V. beteiligt sich an dieser Aktion. Eberhard Blenk, Leiter des Beratiungs- und Eingliederungszentrums für Arbeitssuchende im Landratsamt Würzburg (BEA) hatte die Einladung des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) im Friedrich-Spee-Haus am Röntgenring angenommen. Jutta Hackel und Carolin Gsching skizzierten kurz die Arbeit in ihrem Beratungsdienst, bevor es für Blenk „ernst“ wurde. Die Sozialpädagoginnen integrierten ihn im Wechsel in ihren Beratungsalltag. Blenk, von Haus aus selbst Sozialpädagoge, lernte Rat- und Hilfesuchende des ASD und ihre Situation kennen, hörte ihre Anliegen und Schwierigkeiten, unterstützte, gab Tipps und half mit seinen Erfahrungen und seinem Wissen. Besonders interessant war es, wenn Klienten aus erster Hand ihre Erfahrungen mit seiner Behörde schilderten. Hier erklärte er einfühlsam und kompetent Bescheide der BEA, vermittelte wenn möglich und nötig oder öffnete den Blick der Ratsuchenden.

Nach zwei Stunden Beratungsarbeit stellte Blenk fest. „Die Situation der Hilfesuchenden ist mir aus meinem Berufsalltag gut bekannt. Hier gibt es einige Parallelen. Für die Arbeit im ASD ist ein großes Allgemeinwissen erforderlich. Für diese und andere Formen der Beratung wird es zunehmend Bedarf geben. Der Anteil psychisch Erkrankter bei den Klienten nimmt deutlich zu!“ Eine Feststellung, die viele Beratungsdienste bestätigen. Das Fazit über den Rollentausch von Blenk fiel positiv aus: „Ich sehe hier die Linie, die wir in der BEA eingeschlagen haben bestätigt. Wir sind auf einem guten Weg!“ Das Signal der beiden Beraterinnen des ASD, den Rollentausch gerne auch einmal umgekehrt zu praktizieren und in der BEA zu hospitieren nahm Blenk gerne auf, „um zukünftig den guten Blick füreinander zu entwickeln und zu stärken.“

 

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