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Mit Maiglöckchen und Himbeerbonbons regte Pfarrer Werner Vollmuth beim Demenzgottesdienst in der Heiligkreuzkirche das Gedächtnis seiner Besucher an

Gut 20 Senioren kamen mit Angehörigen und Betreuern in die sonnig erhellte Zellerauer Kirche. Zweimal im Jahr lädt der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Heiligkreuzkirche ein. Thema des Gottesdienstes im Mai war „Danket dem Herrn, denn er ist gütig“.

Die Demenzgottesdienste sind besondere Gottesdienste. Pfarrer Vollmuth zwischen den Sitzreihen, in unmittelbarer Nähe und auf Augenhöhe mit den Besuchern. Mit kleinen Anekdoten zum Thema und bekannten Kirchenliedern gibt er kleine Impulse und bindet die Anwesenden in das Geschehen ein.

Rosemarie Heimberger vom ABZ hatte kleine Maiglöckchensträußchen mit in die Kirche gebracht. Sie wurden durch die Reihen gereicht, so dass jeder sich am intensiven und besonderen Duft der Blüten erfreuen konnte. Werner Klein bemerkte, „ich bin zwar sehr erkältet, aber die Maiglöckchen konnte ich riechen“. Erinnerung funktioniert nicht nur auf der kognitiven Ebene. Oftmals sind es Gerüche, Geschmäcker, Melodien oder Farben, die mit bestimmten Erlebnissen verknüpft sind, die abgerufen werden, wenn wir entsprechend stimuliert werden. Und so gab es als zweites Sinneserlebnis von Pfarrer Vollmuth für jeden ein Himbeerbonbon aus einem großen Glas, wie es damals die Krämer in ihren Läden hatten, als man Bonbons noch einzeln für 2 Pfennig kaufen konnte. Genussvoll lutschten die Besucher die fruchtigen Bonbons.

Zum Abschluss gab Vollmuth jedem Einzelnen einen persönlichen Segen mit auf den Weg.

Im Anschluss an die Gottesdienste lädt der Caritasverband zu Begegnung bei Kaffee und Kuchen im Altenbetreuungszentrum (ABZ) ein. 

Für Angehörige besteht dann die Möglichkeit Beratung durch Mitarbeiterinnen von HALMA e.V. – Hilfen für alte Menschen im Alltag, in Anspruch zu nehmen. Kathrin Wüst, Diplom-Sozialpädagogin bei HALMA e.V., beantwortet Fragen zu Pflegeversicherung und -stufen, Unterhalt für demente Eltern, Entlastungsangebote für pflegende Angehörige und vieles mehr, während die Senioren zwischen zwei Beschäftigungsangeboten von gerontopsychiatrischen Fachkräften des Caritasverbandes wählen können.

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