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Großer Andrang bei Wallfahrt der Caritas-Ehrenamtlichen – Bischof Hofmann dankt Frauen und Männern für konkret gelebte Nächstenliebe

Rund 1300 Ehrenamtliche, die sich in der Caritas in den Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg engagieren, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Dienstagabend, 5. Juli, im Würzburger Kiliansdom begrüßt. „Der Dom ist gefüllt mit Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen. Ihr Zeugnis der Liebe ist letztendlich ein Glaubenszeugnis“, sagte der Bischof. Den Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst zelebrierte er gemeinsam mit Mitgliedern des Domkapitels, unter ihnen der Caritasvorsitzende Domkapitular Clemens Bieber und sein Amtsvorgänger, der stellvertretende Generalvikar Domkapitular Dietrich Seidel.

In seiner Predigt sprach Bischof Hofmann über die Folgen von Armut und sozialer Probleme und vor allem von Menschen, die sich im Kampf gegen Armut engagieren. Als leuchtendes Beispiel erwähnte er den 1581 in Frankreich geborenen Caritaspatron Vinzenz von Paul, der sich zeit seines Lebens für Arme, Bettler und Strafgefangene eingesetzt hatte. „Vinzenz von Paul hat die Kongregation der Weltpriester für Missionen und Priesterseminare – gewöhnlich Lazaristen genannt – gegründet, weil er verstanden hat, dass tätige Nächstenliebe aus dem Glauben an den uns liebenden Gott und an den sich uns in Christus verschenkenden Heiland erwächst. Doch Liebe ist nicht nur ein Gefühl. Liebe ist niemals fertig und vollendet“, sagte der Bischof.

Die karitative Nächstenliebe brauche Strukturen, aber auch Menschen, die diese mit Leben erfüllten. Bischof Hofmann unterstrich die Wichtigkeit der Zusammengehörigkeit von verbandlicher Caritas und Pfarrgemeinden. Als Auftrag der ganzen Kirche müsse die Caritas Fuß fassen in den einzelnen Pfarrgemeinden. „Verbandliche Caritas kann ihre ganze Wirksamkeit nur dann entfalten, wenn die ganze Pastoral – auch und gerade in den Pfarrgemeinden und Pfarreiengemeinschaften vor Ort – die gemeinsamen Quellen und auch den gemeinsamen Auftrag wahr- und annimmt. Hierin liegen die Chancen und Perspektiven einer wirklich missionarischen Kirche.“

Den Gottesdienst bereiteten Mitarbeiter der Gemeindecaritas vor. Domorganist Professor Stefan Schmidt, der Chor des Diözesan-Caritasverbandes unter Leitung von Angela Lixfeld, das Bläserquartett Oberdürrbach unter Leitung von Hermann Gropp und der Gebärdenchor der Gehörlosengemeinde unter Leitung Werner Steinle sorgten für die musikalische Umrahmung. Bischof Hofmann dankte am Ende der Feier den Ehrenamtlichen für ihr teils jahrzehntelanges und unbezahlbares Engagement sowie dafür, „dass Sie verbandlich oder pfarrlich, haupt- oder nebenamtlich, als ehrenamtliche Helferin oder Helfer konkret die Nächstenliebe leben“. Im Anschluss lud Bischof Hofmann die Wallfahrer zur Begegnung in den Kreuzgang ein. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Getränken nutzen viele die Gelegenheit, mit ihm und den Domkapitularen ins Gespräch zu kommen.

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