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Würzburg. 13 Kommunionkinder aus Theilheim waren am 20. Februar zu Besuch im Würzburger Caritasladen (Koellikerstraße 5). Im Rahmen eines youngcaritas-Projekts beschäftigten sie sich mit dem Thema Armut und diskutierten über die Schattenseiten der Modeindustrie. 

Beim Etiketten-Check überprüften die Kinder, wo ihre T-Shrits, Pullover, Jacken und Hosen produziert wurden. Vor allem aus Bangladesch und China stammten viele Kleidungsstücke. „Wo ist denn Bangladesch?“, fragte ein Junge. Anhand einer großen Weltkarte konnten die Kinder nachvollziehen, welch weite Strecken die Kleidung meist zurücklegt, bis sie in Deutschland verkauft wird. Doch warum wird unsere Kleidung so weit entfernt produziert und genäht? Wäre es nicht praktischer und umweltfreundlicher, wenn die Kleidung nicht Tausende von Kilometern zurücklegt, bevor sie bei uns in den Läden liegt? Nach einiger Diskussion kamen die Kinder schließlich auf die richtige Spur: „Weil es billiger ist!“

Angeregt diskutierten die Kommunionkinder mit der youngcaritas-Koordinatorin Esther Schießer über die negativen Auswirkungen der Modeindustrie und wie man verantwortungsvoller mit Kleidung umgehen könnte.  „Wenn wir Kleidung länger tragen, Kleinigkeiten auch mal ausbessern und Kleidungsstücke an Geschwister oder Freund*innen weitergeben, verlängert das die Lebensdauer von Kleidung. Das wäre ein erster Schritt“, erklärte die youngcaritas-Koordinatorin. Am Ende der Veranstaltung konnten sich die Kinder für das gemeinsame Abschlussfoto ein Outfit heraussuchen.

Der Caritasladen (Caritasverband Würzburg) sammelt und sortiert gut erhaltene Second-Hand-Kleidung und gibt sie an finanziell benachteiligte Menschen weiter. youngcaritas ist der Jugendbereich des Caritasverbandes und ermutigt junge Menschen, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich für ein solidarisches Miteinander einzusetzen. 

Text: Esther Schießer 

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