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„Geschenkte Zeit ist das Kostbarste, was Menschen einander geben können.“ Das ist die Leitschnur für das vor drei Jahren gestartete Projekt „Zeitbörse – Helfen und Geholfen werden“ des Arbeitskreises „Nachbarschaftshilfe“ im Bündnis für Familie Veitshöchheim. Um über Entwicklungen und Schwerpunkte seit dem letzten Treffen vor zwei Jahren zu berichten, hatte das Organisationsteam zum Helfertreffen ins Kuratie-Pfarrheim eingeladen.

Mit den Worten „Sie sind vorbildlich, weil Sie andere begeistern können“, dankte Bürgermeister Rainer Kinzkofer dem Organisationsteam. Dem gehört als allgemeine Ansprechpartner Andrea Huber an, als Vertreterin des Frauenbundes und des Pfarrgemeinderates, Ute Schnapp, die als Gemeinderätin für den Jugend- und Familienbereich verantwortlich zeichnet, und Klaus Rostek, der als Familienpfleger beim Landkreis beschäftigt ist. Die Menschenskinder-Erzieherin Sieglinde Penz kümmert sich um die Babysitter-Börse, Maria Engert um die Förderung von Grundschülern, Elsbeth Hirn um den Besuchsdienst im Altenheim und Christine Lazarus deckt Hospiz- und Sozialeinrichtungen ab.

Wer Hilfe benötigt oder anbieten möchte, kann sich an die Rathausangestellte Katharina Eder wenden, die Anfragen im Bürgerbüro an das Organisationsteam weitergibt.

Nach Eders Recherchen lagen die Schwerpunkte der Nachbarschaftshilfe bisher auf Besuchen bei Menschen zu Hause und im Altenheim zum Vorlesen, Unterhalten und Gesellschaft leisten, Hilfe bei Einkäufen, Behördengängen und im Haushalt. Die Helfer sind haftpflicht- und unfallversichert und zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Neu ist der Einkaufsservice durch den örtlichen Einkaufsmarkt Rewe Roth. Wer nicht in der Lage ist, selbst einzukaufen, kann jeden Dienstag von zehn bis zwölf Uhr telefonisch (Tel. 40 40 97 26) ihre Bestellung mit einem Mindestbestellwert von 20 Euro abgeben und bekommen gegen einen Unkostenbeitrag von 2,50 Euro ihre Ware am Mittwoch ab 17 Uhr Tag nach Hause geliefert. Die Bezahlung erfolgt bei Lieferung.

Sowohl der Bürgermeister als auch der katholische Pfarrer Robert Borawski regten an, im Rahmen der Nachbarschaftshilfe eine Hospizortsgruppe zu gründen.

Klaus Korbmann von der Gemeindecaritas berichtete über Erfahrungswerte, Chancen und Fallstricke der Nachbarschaftshilfe. Der Theologe und Sozialpädagoge ist im Diözesanverband Würzburg seit zehn Jahren für den Aufbau und die Beratung und Unterstützung ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe-Gruppen zuständig. Er sprach von einer guten Entwicklung, wenn wie in Veitshöchheim auch die Kommune mit im Boot sei, da so die Hemmschwelle für Hilfesuchende geringer sei.

Klaus Rostek sagte, dass im Vordergrund der Nachbarschaftshilfe die menschliche Anteilnahme und der Aufbau von regelmäßigen Beziehungen mit vereinsamten Menschen stehen.

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