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Caritas und KHG starten ein neues Projekt zum Wintersemester 2011

Wohnungsnot von Studierenden und gleichzeitig Unterstützung von alten Menschen oder Menschen in besonderen Lebenslagen – dieser beider Themen haben sich der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V. sowie die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) angenommen. Gemeinsam werden sie das Projekt „Wohnen für Hilfe in Würzburg“ ab Juli 2011 starten.

Matthias Fenger (Geschäftsführer Caritasverband Würzburg): „Ich freue mich, dass dieses gemeinsame Wohnprojekt von Caritas und Katholischer Hochschulgemeinde im Sommer 2011 starten kann – somit leisten wir einen wertvollen Beitrag für generationsübergreifendes Zusammenleben von Menschen in und um Würzburg.“ Ziel des Projektes ist es, ältere Menschen oder Familien mit Kindern, die viel Platz in Haus oder in Wohnung haben, und wohnungssuchende Studierende zusammenzubringen. Gegen kleinere Tätigkeiten und Hilfen im Haushalt können Studierende günstig wohnen. Auch Burkhard Hose (Hochschulpfarrer in der KHG Würzburg) zeigt sich begeistert über die Unterstützung für Studierende: „Bei uns in der KHG kommen immer wieder Studierende, die dringend eine Unterkunft suchen. Die Möglichkeiten Studierender einen Platz in einem Studentenwohnheimen oder einer Wohngemeinschaften zu finden, sind begrenzt, gerade jetzt mit dem doppelten Abiturjahrgang. Dieses Projekt kann eine tolle Erfahrung für Studierende, aber auch für die Vermieter werden!“

Dass diese moderne Art zu Wohnen erfolgreich ist, zeigt sich in einigen anderen Universitätsstädten in Deutschland, wo dieses Projekt bereits seit mehreren Jahren erfolgreich läuft.

„Wohnen für Hilfe in Würzburg“ funktioniert recht einfach: beide Seiten (Vermieter und Studierender) profitieren vom Geben und Nehmen in einer solchen Wohnpartnerschaft. Die Faustregel: Pro Quadratmeter überlassenen Wohnraum leisten die Studierenden eine Stunde Hilfe im Monat. So leisten sie beispielsweise Unterstützung im Haushalt oder Garten, geben Hausaufgabehilfe oder Nachhilfestunden für die Kinder, erledigen Einkäufe, leisten Gesellschaft, versorgen das Haustier oder stehen für gemeinsame Spaziergänge zur Verfügung. Hinzu kommen lediglich die Nebenkosten wie Strom, Heizung und Wasser. Ausgeschlossen aus den Leistungen sind jedoch pflegerische Unterstützung sowie eine 24-Stunden Betreuung. Die Wohnpartnerschaft wird mittels eines Wohnraumüberlassungsvertrags abgeschlossen, in dem alle Unterstützungsleistungen geregelt sind.

"Als Grundvoraussetzungen, dass dieses Modell zwischen den Wohnpartnern funktioniert, ist nicht nur ein freies Zimmer, sondern auch Offenheit, Hilfsbereitschaft und Flexibilität der Teilnehmer“, unterstreicht Burkhard Hose. "Uns ist wichtig, dass sich die Wohnpartner vertrauen und sie sich aufeinander verlassen können“, betont Matthias Fenger, „deshalb bieten wir vorab Gespräche mit potentiellen Vermietern und Mietern an, um ausführlich die Wünsche und Vorstellungen zu besprechen.“

Das Projekt wird für zwei Jahre aus Mitteln der Caritasstiftung und des Bischöflichen Ordinariates finanziert. Hier bekennt Kirche in einer aktuellen lebenspraktischen und sozialpolitischen Frage deutlich Farbe. Sozialarbeiterin Mirjam Wagner wurde seit 1.7.2011 mit einer halben Stelle beim Caritasverband für die Projektentwicklung angestellt. Sie wird nicht nur zu Beginn einer Wohnpartnerschaft aktiv, sie begleitet sie auch im Falle eines Konfliktes „Wenn der Haussegen mal schief hängt“, so Matthias Fenger.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Mirjam Wagner unter der Telefonnummer: 0931/79613-15 oder per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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